Donnerstag, 24. Januar 2013

Silvester auf Sansibar


Diesen Eintrag widme ich Lotta  <3 


9 Tage Urlaub mit 5 anderen Mädels die ebenfalls alle ein freiwilliges weltwärts-Jahr in Tansania oder Uganda machen, waren eine schöne Abwechslung zu den letzten arbeitsreichen Monaten bei den Schwestern.
Sansibar ist eine wundervolle Insel und auf jeden Fall eine Reise wert. Durch den historischen Einfluss der arabischen Händler vermischen sich die Kulturen und man bewegt sich sowohl durch tansanische Traditionen, als auch durch orientalisches Flair.

Dementsprechend habe ich mir ein Henna Tattoo auf die Hand malen lassen und war auf dem Gewürzmarkt unterwegs.
Außerdem haben wir Mädels das türkis blaue Meer genossen und sind am Korallenriff schnorcheln gewesen, das war mein persönliches Highlight. 

An einem anderen Tag haben wir eine Delfintour gebucht. Schon früh morgens, fuhren wir mit dem Boot und unserem Guide aufs Meer hinaus. Aber was uns da erwartete gefiel uns allen gar nicht. Viel zu viele andere Boote, darauf eine Menge europäische Touristen mit dicken Kameras, und die Hektik, da jeder ja was sehen und erleben wollte.
Die Delfine haben wir gesehen, aber es war total stressig, der Guide meinte, ja jetzt hüpft raus und schaut durch die Taucherbrillen, halt nein - springt an der anderen Seite des Bootes ins Wasser!, dann keine 2 Minuten später war die Ansage, zurück ins Boot, wir fahren weiter. Und so ging es einige Male.

Die Boote verfolgten den Deflinschwarm und kreisten sie ein.  Da wir schnell merkten, dass der Ausflug  eher einer Hetzjagd gleicht und zudem etliche Quallen unsere Haut verbrannt hatten, verging uns schnell die Lust. 
Das Erlebnis, eine Gruppe Delfine in freier Wildbahn an mir vorbei schwimmen zu sehen, war trotzdem einmalig, ganz klar. Das werde ich nie mehr vergessen!



Silvester hab ich eigentlich unspektakulärer verbracht, als ich erwartet hatte. Wir sind nach dem Abendessen, und der obligatorischen Runde “Wer bin ich?” am Strand entlang zu einer größeren Hotelanlage im Nachbarort gelaufen. 
Dort war eine riesige Strandbar, viel laute Musik und eine Menge anderer “Weiße”. Um Mitternacht wurde im Sand eine mit Kohle gelegte Spur angezündet, sodass “Welcome 2013" zu lesen war. Wir haben gefeiert, mehr oder weniger gute Cocktails getrunken, und das schönste: barfuß am Strand getanzt. 


Ein paar Tage später war ich mit Luisa in Stone Town, der größten Stadt der Insel, unterwegs. Wir waren an der Stelle des bis 1873 offenen, weltweit letzten Sklavenmarktes und haben die dort erbaute anglikanische Kirche besichtigt.
Ganz schön krasses Gefühl. Wir haben uns auch die Bunker angeschaut, in denen die Menschen “gelagert” wurden, wie Waren, bevor es zum Verkauf auf den Markt ging. Da vergeht ganz schnell die Urlaubsstimmung.



Nachdem wir die übrige zeit noch zum Andenken-Shoppen genutzt hatten, ging es am 7.1. wieder aufs Festland, nach Bagamoyo. Dort hatten wir eine Woche lang unser Zwischenseminar. Ich konnte mich mit den anderen Freiwilligen, aus Tansania, Uganda, Kenia, Sambia und Südafrika über viele Sachen austauschen, neue Anregungen für die Arbeit im Kindergarten mitnehmen und die Zeit gut nutzen, um Themen zu behandeln, die mir am Herzen lagen.

Was ich euch von dem Seminar noch spannendes erzählen kann, ist die Geschichte der rund 12cm großen Vogelsspinne. Diese saß plötzlich in unserem Zimmer  und hat uns einige Nerven gekostet, bis eine Frau vom Staff sie mit Insektenspray und letzendlich ihrem Schuh zur Strecke gebracht hat!


Der krönende Abschluss war dann der Abschiedsabend am Strand. Sogar die 3 Betreuer waren dabei, als wir getanzt, gefeiert und unser Leben genossen haben. 

Jetzt bin ich schon länger wieder in Chikukwe und genieße die Arbeit im Kindergarten. Da er erst seit einer Woche geöffnet ist, sind nur ganz wenige Kinder da und es dauert noch eine Weile bis alles sich eingependelt hat. Es ist richtig schön nur 40 kinder da zu haben und wir können ganz anders arbeiten. Gestern gab es erst mal einen morgenkreis und wir haben es geschafft, einen ball umher zu werfen und jeder hat den Satz gesagt “My name is ... “ das wäre unter normalen Umständen nie möglich gewesen.




Sorry, zu diesem Bericht gibt es keine Fotos, weil ich es vercheckt habe, kleine Formate zu speichern, die ich hätte hochladen können.


Alle Urlaube, zukünfitge Land-Erkundungen und sonstige Vergnügen sind privat und werden selbstversändlich von mir selbst finanziert. Sie haben nichts mit dem Projekt und dem Geld des Förderkreises zu tun.

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