Mir gehts gut!
So, das vorweg...
Und jetzt fange ich mal von vorne an:
Der Check-In am Flughafen verlief reibungslos und so hatte ich noch Zeit für ein “Abschiedsessen” (Dean&David, thailändisch, Mc Donald´s - jeder worauf er lust hatte) mit meiner Familie und Flo. Als sie mich dann Richtung Gate brachten, traf ich die anderen meiner Organisation, die mit mir nach Tansania flogen und ich war froh nicht alleine weiter gehen zu müssen.
Trotzdem viel der Abschied von meinen Lieben, die ich hier in Deutschland zurück lasse, nicht leicht. Zu sehen, dass es für sie auch schwer war mich gehen zu lassen und Abschied für 1 Jahr zu nehmen, machte mich noch trauriger. Es ist ja noch nicht sicher wer mich wann besuchen kommt. Und ob überhaupt, jemand zu besuch kommt.
Aber anders als erwartet verflogen die Gedanken an den Abschied recht schnell, weil ich mich ja auf den Flug konzentrierte und damit beschäftigt war, das Handgepäck durchchecken zu lassen. Außerdem waren ja meine Mitfreiwilligen um mich herum, und sie waren genau wie ich aufgeregt und gespannt auf all das Neue, was auf uns zu kommt.
Der erste Flug nach Doha war richtig gut.
Ich hatte sogar einen Fensterplatz und konnte die Aussicht genießen bis es dunkel war. Spannender hingegen war erstmal das Medien Programm der Airline. Es gab richtig viele Filme und auch Serien (New Girl, HIMYM etc.) zur Auswahl. Und auch die Musik die man hören konnte war vielfältig (sogar HUSKY aus Australien, die ich schon live gehört habe ;))Die Airline, Qatar Airways, ist schon sehr arabisch bzw muslimisch geprägt, sodass im Hintergrund orientalische Musik im Flugzeug lief und auf der Flugübersicht immer angezeigt wurde in welcher Richtung Mekka liegt. Außerdem gab es nur Rind oder Geflügel zu essen, kein Schweinefleisch.
Als wir um kurz vor 22 Uhr über Katar flogen, sahen wir unter uns die reichen Städte, kilometerlang beleuchtete Straßen und eine Ölplattform im Meer.
Die 4 Stunden Aufenthalt in Doha am Flughafen waren echt anstrengend. Alle waren total müde, aber in der Wartehalle konnte man nicht schlafen, alles war hell, laut und die Sitze unbequem.
Umso schneller konnte ich dann im Flugzeug einschlafen, als wir um 2.35 Uhr nach Dar es Salaam losflogen.
Gegen Morgen, als es hell wurde und wir schon tiefer flogen, sah ich dann die ersten afrikanischen Dörfer und Siedlungen(ich hatte wieder den Fensterplatz).Ab da begann mein Herz zu pochen.
Beim Aussteigen aus dem Flugzeug waren wir erstmal überrascht, dass das Wetter doch gar nicht so heiß und schwül sondern noch erträglich war.
Der erste Stimmungsdämpfer kam dann bei der Visumsausgabe am Flughafen. Obwohl unser Visum für 1 Jahr schon bewilligt wurde,
und wir das Dokument dabei hatten, auf dem Stand, dass wir 500$ gezahlt hatten, ließen sie uns nicht durch.
Der Immigrationofficer knöpfte uns nochmal 50$ ab, damit wir endlich rein durften. Ja dieses Geld fehlte mir dann um den Sprachkurs später zu zahlen...
Aber zum glück ist mein Koffer angekommen, und auch die Schwestern die uns vom Flughafen abholten, waren pünktlich und empfingen uns sehr herzlich.
Wir verstauten unser Gepäck im Taxi (es war ein Van) und quetschten uns auf die Sitze. Um uns die ganzen Rucksäcke und Koffer. Da es zu wenig Platz war, blieb die eine Schwester während der Fahrt stehen, die andere setze sich auf die Stufe am Boden. Es war eine sehr witzige uns aufregende Fahrt. Aber das ist hier wohl normal so.
Es war warm und der Verkehr chaotisch, da die Autos einfach drauf losfahren. Sie bremsen nicht, wenn jemand im Weg steht, sondern hupen und fahren einfach weiter...
Andererseits war es für mich so wunderbar durch die Straßen zu fahren. Und das Leben, die Menschen und die Geschäfte zu sehen. Ganz anders als in Europa und doch so perfekt.
Es kam mir so vor als hätte ich es mir unterbewusst immer so vorgestellt, oder auch ein bisschen wie da angekommen zu sein wo ich mich zuhause fühle, obwohl ich noch nie dort war.
Es war halt immer mein Traum in Tansania zu sein, und jetzt bin ich dort angekommen, und konnte mein Glück nicht fassen.
Ich wurde von so einem Glücksgefühl überströmt, dass ich fast hätte weinen können. (Vielleicht lag es auch am Schlafmangel, dass ich extrem emotional war...)
Das Hostel in dem wir die ersten 10 Tage während dem Sprachkurs wohnen ist ok. Zwar fände ich es in Deutschland recht siffig, aber da wir hier in Afrika sind, komme ich damit klar. Wir müssen nur 5min zur Sprachschule und 5min in der anderen Richtung zur Mall laufen.
Dieses Einkaufscenter ist das einzige in Tansania das ungefähr europäischen Standard hat. Und man merkt auch, das dort eher die obere Schicht einkauft. Es gibt sogar ein Kino, in dem grade Ted läuft ;)
Der Sprachkurs macht echt mega Spaß. Heute waren wir das zweite Mal dort. Auch wenn Kiswahili schwer ist, weil es so unbekannt ist, sind die Regeln wie man z.B. die Zeitformen bildet leicht.
Unser Lehrer, Benjamin, ist so herzlich und witzig. Mit vielfältigen Methoden bringt er uns in den paar Stunden jede Menge bei.
So und jetzt lerne ich mal noch schön Vokabeln.
Macht es gut, ihr Lieben!
Franzi
Ihr könnt meine Berichte gerne kommentieren.